Startklar zum Messen
Licht durchdringt das Vakuum – und Licht ist das Mittel der Wahl, wenn Sie Komponenten für den Weltraum testen wollen. Die höchsten Belastungen erfahren Satelliten sowie deren Experimente und Instrumente während des Starts. Leichteste Bauweise, selbstentfaltende Strukturen wie Sonnensegel oder Antennen und das Fehlen äußerer Dämpfung erfordern eine präzise Abstimmung aller Komponenten hinsichtlich ihrer Eigenfrequenzen. Experimentelle Modaltests mittels der Laservibrometrie bestimmen präzise diese Eigenschaften – selbst in Vakuumkammern und auf empfindlichsten Oberflächen unter Reinraumbedingungen, bei höchsten Temperaturen oder kryogenischen Verhältnissen. Ihr hoher Dynamikbereich macht Messungen unter Startbedingungen, als auch bei simulierten Mikrovibrationen möglich.
Experimentelle nicht-lineare Modalanalyse
Gerade Leichtbauweisen in Transport, Luftfahrt oder Automobiltechnik sollen zur Ressourcenschonung und Emissionsvermeidung führen und sind die zentrale Motivation für Neu- und Weiterentwicklungen. Hier hilft die Modalanalyse zur Untersuchung von Verbundstrukturen und ermöglicht die Validierung von Simulationsergebnissen. Je leichter und filigraner die Strukturen, desto schwingungsanfälliger werden diese Gebilde. Mit einer Messmethode zur experimentellen Untersuchung von Strukturen mit Fügestellen hat Dr.-Ing. Maren Scheel den Bertha-Benz Preis 2023 erhalten. Ihr methodischer Ansatz „Experimental Nonlinear Modal Analysis - Method development with particular focus on nonlinear damping“ verfeinert die vereinfachte lineare Abhängigkeit von Anregung und Schwingung und bildet den Grundstein für weitere Optimierungen in der Material- und Ingenieurswissenschaft der Zukunft.
(Quelle: Youtube.com/DaimlerundBenzStiftung )
Polytec Magazin
Über den Wolken
Bestimmung dynamischer Eigenschaften eines adaptiven Flugzeug-Vorflügels
Überleben im Weltraum
Mikrometeoriten-Einschlagserkennung im Fokus
Beitrag optischer Messtechnik in der Raumfahrtentwicklung
Sonnensegel sparen bei wissenschaftlichen Weltraummissionen Treibstoff und verlängern so die Dauer der Mission. Die NASA setzt Scanning Vibrometer von Polytec in 1:1 Modellen in ihren Vakuumkammern ein, um Resonanzstellen wirksam vorherzusagen und Komponenten und ganze Strukturen zu optimieren. Die nicht-invasive Eigenschaft des Laserlichts ermöglicht eine genauere und zuverlässigere Beurteilung von kleinen und großen Strukturen. Insbesondere bei Leichtbaustrukturen besteht die Notwendigkeit, konventionelle Kontaktierungsmethoden zu vermeiden, die zusätzliche Massen aufbringen, die die Messung beeinflussen.